Jahresbericht 2018

Im Jahr 2018 erfolgte, verursacht durch den Umzug des 1. Vorsitzenden in einen Vorort von Berlin, nur ein Besuch in Uganda, zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Wolfgang Bienert.
Der Sitz des Vereins ist deshalb nach Landsberied zur Kassenwartin Anke Peters und dem Schriftführer Leo Peters verlegt worden. Das spart sehr viel Geld, denn eine Ummeldung nach Berlin ist teuer.

Die Anzahl der ordentlichen Mitglieder per 31.12.2018 beläuft sich auf siebzehn.
Die Anzahl der Spender besteht aus mehr als 100 Personen, darunter mehrere Firmen.

Schul-Projekt Bombo:

In diesem Jahr wurde unser erstes Projekt, die Unterstützung der St. Peters Secondary School in Bombo im südlichen Uganda, fortgesetzt. Google Earth: 0° 37‘ 10,47‘‘ N und 32° 31‘ 57,02‘‘ O, zu sehen sind die meisten Gebäude Stand 2017.  Die Anzahl der Schüler stieg in diesem Schuljahr auf über 800.

Die große Aufgabe in diesem Jahr war die Errichtung eines 2-stöckigen Baus mit einer Halle, die groß genug ist, damit alle(!) Schüler, die an einer Abschlussprüfung teilnehmen, in einem Raum mit einem Mindestabstand von 1,5 Meter sitzen können! Das Gebäude dafür ist nun im Februar 2018 in Angriff genommen worden. Gerade noch rechtzeitig konnte das Dach am 14.10. um 1 Uhr nachts fertiggestellt werden, um die Prüfungen ab 14.10. um 9 Uhr zu ermöglichen!!

Beim Besuch im Februar haben wir wieder 3 Laptops mitgebracht, was leider bei weitem nicht reicht. Ronald Mulundo, der Schulleiter dort, hat sein Rentenkonto geplündert und weitere 21 Rechner gekauft. Wenn einer der Leser einen Windows 7 tauglichen Laptop nicht mehr braucht, nehmen wir den gerne mit.

Wiederum sind mehrere Eltern von Schülern tödlich verunglückt oder gestorben, so dass L-A-P die zusätzlichen Schulkosten bis zum nächsten Schulabschluss übernimmt, damit die Kinder nicht die Schule verlassen müssen.

Noch anzumerken ist, dass mehr Mädchen als Jungen in der Schule sind. Das ist zum einen eines unserer Ziele:  Den Bildungsstand unter Frauen zu erhöhen. Andererseits gibt es einen unerwarteten, aber sehr begrüßenswerten Nebeneffekt: Die Mädchen heiraten später und bekommen (dadurch) auch weniger Kinder. Die Kinderzahl je Frau in Uganda ist mit 5,8 die fünfthöchste der Welt. Zum Vergleich: Deutschland mit 1,44 auf Platz 205 von 224!

Folgende Investitionen wurden in 2018 getätigt:

  • Finanzierung der Prüfungsgebühren für 100 Schüler im April
  • Finanzierung des Prüfungsmaterials zur Mittleren Reife und zum Abitur in Physik, Chemie, Biologie und Landwirtschaft im September für alle Schüler
  • Zuschuss zu den Vorprüfungen im  September
  • 12 000 Euro Zuschuss zum Bau des großen Gebäudes

Per Ende 2018  wurden durch monatliche Zahlungen unterstützt:

  • 5 Lehrer
  • 40 Schulplätze
  • 2 Teilzeit-Manager für Sauberkeit und Instandhaltung.

Schul-Projekt Minja:

Seit September 2014 unterstützen wir ein zweites Schulprojekt im Norden von Uganda. Der Ort heißt Minja, eine kleine Siedlung ca. 40 km östlich von GULU, der letzten großen Stadt vor dem Süd-Sudan. Es handelt sich um den Bau einer Nursery (Vorschule) und einer Primary School (Grundschule). Für die Eingabe in Google Earth: Breite: 2°38’30.30″N und Länge: 32°31’54.43″O. Es ist ein  rechtwinkliger Rohbau zu sehen;  leider ist das Bild aus 2014!

Nachdem zum Schuljahresende 2017 ca. 280 Kinder die Schule besuchten, sind es zum Schuljahrstart 2018 im Januar 320 Kinder gewesen. Die Schule betreibt in 2018 nun 3 Vorschulklassen und 6 Primarschulklassen. Aufgrund des guten Rufes (was insbesondere am Erteilen von Unterricht in Englisch liegt), haben Eltern einfach beschlossen, ihre Kinder auch aus größerer Entfernung in diese Schule zu bringen. In diesem Jahr stand in Vordergrund:
 
Die volle Inbetriebnahme der Krankenstation. Sie wurde dank großzügiger Spenden auch für die umliegende Bevölkerung geöffnet. Zumindest 3 Menschenleben wurden bereits gerettet, eine Lehrerin mit schwerem Asthmaanfall, ein Kind im Internat, das Schüttelkrämpfen in der Nacht bekam und eine Frau aus der Umgebung, die bewusstlos eingeliefert wurde und nach 2 Tagen nach Hause gehen konnte. Es waren die erforderlichen Medikamente vorrätig und das Know-how vorhanden.
Durch die Spende vom Lions-Club Unitas Mundi konnte auch ein Ultraschallgerät angeschafft werden, damit schwangere Frauen untersucht werden können, die allerdings dafür einen Beitrag bezahlen.

Der Bau des Klassenraums für die Primarklasse 7. Damit ist die erste Voraussetzung für das Schuljahr 2019 geschaffen, es handelt sich um die Abschlussklasse. Die zweite wird 2019 in Angriff genommen: Wir brauchen eine Halle, in der alle (!) Schüler nach ugandischen Vorschriften (1,5 Meter Abstand zum nächsten in alle Richtungen) gleichzeitig die Abschlussprüfung ablegen können.

Die elektrische Verkabelung aller Gebäude auf dem Gelände. Dies wurde durch zwei Vorstände von LAP durchgeführt. Ca. 800 Meter Kabel wurden dorthin gebracht und verlegt. Die Männer erhielten Unterstützung durch zwei einheimische Helfer. Zudem hatten die beiden Besucher auch einen Stromgenerator mitgebracht. Er musste für den Transport im Flieger in 2 Pakete zerlegt werden, da er zu schwer war. Alle elektrischen Einrichtungen können nun von einem zentralen Raum aus gesteuert werden.

Über die Schuljahresabschnitte hat die Schule ca. 10 Kinder wieder verloren, da die Eltern das Schulgeld auch nicht teilweise bezahlen konnten und LAP noch keine weiteren Paten hatte.
Nachdem LAP die Gehaltsrückstände der Lehrer aus 2017 ausgeglichen hatte, sind nun 4 Vorschul- und 8 Primarlehrer tätig. Auch hier mussten im August und November weitere Rückstände von ca. 1300 Euro ausgeglichen werden.

Die laufende Unterstützung konnte im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden und betrug zum Jahresende:

  • Drei Gehälter für Vorschul-Erzieherinnen
  • Je ein Lehrergehalt für die Primarstufe, für den Schulleiter und den Direktor.
  • 41 Schulplätze

Entwicklung des Vereins:

Aktivitäten in Deutschland:

Die Mitgliederversammlung wurde ordnungsgemäß am 2.6.2018  in Inning am Ammersee durchgeführt. Turnusgemäß ist die Position des Schriftführers zu Wahl gestanden. Wiedergewählt und damit im Amt bestätigt wurde Leo Peters.

In Deutschland sind mehrere Veranstaltungen zur Mittelbeschaffung durchgeführt worden:

  • Vorträge durch Vorstandsmitglieder bei mehreren Veranstaltungen.
  • ein Sponsorenlauf der Lukasschule in München.
  • Bereits zum zweiten Mal Teilnahme am Afrikafestival auf Burg Lißfeld im Juni.
  • Besonders hervorzuheben ist noch ein 13-jähriges Mädchen, das sogenannte LuBaHüs (Luftballonhüllen, das sind Stoffhüllen, in die ein Luftballon aufgeblasen wird und einen leichten Ball darstellt) selber näht und an L-A-P liefert.

Prüfung durch das zuständige Finanzamt Fürstenfeldbruck im Juni 2018:

Die Prüfung der Vereinstätigkeit und der finanziellen Unterlagen ergab keinerlei Beanstandungen.

Projekt-Besuche in Uganda:

Im Februar wurde eine Projekt-Kontroll-Reise auf eigene Kosten nach Bombo und Minja unternommen. Das Ziel war, die Verkabelung vorzunehmen, die Fortschritte und die Budgetierung der Projekte zu überwachen und die Belege für das abgelaufene Jahr zu sichten. Für alle Projekte wurden die Ausgaben nachgewiesen.

Finanzielle Situation:

Anmerkungen:

  • Der Kassenbestand zum Jahresende 2018 betrug 28 400 Euro nach 25 100 Euro im Vorjahr und ist deshalb so hoch, weil wir in 2019 die Halle in Minja bauen müssen und eine Großspende aus 2017 dafür zweckgebunden ist.
  • Es gab in diesem Jahr keine öffentlichen Zuwendungen.

Die Differenz der Ausgaben für Afrika und den Gesamtausgaben sind Verwaltungs- und Geldtransferkosten von 1880 € oder 2,18 % der Einnahmen.

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