Jahresbericht 2023

In diesem Jahr wurde ein Besuch durchgeführt, nämlich vom 28. Januar bis 11.Februar. Besucher waren der 1. Vorsitzende, als Mitglied von LAP seine Frau, die Schatzmeisterin Frau Kochmann samt Ehemann und Sohn, der von der Schule eine Woche über die Ferien hinaus freigestellt wurde. Alle Reisekosten wurden privat getragen.
Die Anzahl der ordentlichen Mitglieder per 31.12.2023 beläuft sich auf fünfzehn, nachdem zwei ausgeschieden sind.
Die Anzahl der Spender besteht aus ca. 80 Personen, darunter mehrere mittelständische Unternehmen.

Der Besuch begann mit einer kleinen Rundreise durch verschiedene Nationalparks, da der Schulbeginn erst Anfang Februar war.

Schul-Projekt Bombo in Zentral-Uganda

In diesem Jahr wurde unser erstes Projekt, die Unterstützung der St. Peters Secondary School in Bombo (ca. eine Stunde nördlich der Hauptstadt Kampala), fortgesetzt.
Google Earth: 0° 37‘ 10,47‘‘ N und 32° 31‘ 57,02‘‘ O.

Im Bild links ein weiterer Neubau von Schlafsälen für die Jungs, der aber auch notwendig ist, um Werkstätten für einen berufsbildenden Unterricht zu haben. Die Schulkommission fordert Unterricht in Nähen, Backen, Saftherstellung, Schweißen, Metallverarbeitung u.a.
Finanziert wurde der Bau von einer ugandischen Hilfsorganisation, die mittlerweile 300 Kinder in Bombo unterstützt.

Zum Jahresende 2023 haben wir die Unterstützung der Schule in Bombo eingestellt. Mittlerweile sind dort mehr als 2000 Schüler und unser Beitrag ist sehr gering geworden. Wir haben die Spender, die für Bombo Patenschaften übernommen haben, gebeten, sie auf Minja zu übertragen.

Im Bild links Ronald Mulundo, der Direktor im Kreis der Besucher.

Folgende Investitionen haben wir in 2023 getätigt:

  • 5000 Euro für die Prüfungsgebühren.
  • 300 Euro für die Materialkosten der Prüfungen.
  • 500 Euro für die Finanzierung der verbliebenen Lehrer.

Bis zum Jahresende 2023 werden durch monatliche Zahlungen unterstützt:

  • 5    Lehrer
  • 40    Schulplätze
  • 3    Teilzeit-Manager für Sauberkeit, Instandhaltung und Elektrik.

Schul-Projekt in Minja (Nord-Uganda)

Minja ca. 30 km östlich GULU, Google Earth 2° 38‘ 30,3 ´´N, 32 °31‘ 54,4´´ O

Der Schulbetrieb wurde planmäßig Anfang Februar 2023 aufgenommen.

Die Ergebnisse der Prüfung von 2022 ergab:
94 Prozent der Schüler waren in Grade 1 (dem besten), 6 Prozent in Grade 2, niemand in Grade 3 und 4, wobei letzterer keinen Erfolg darstellt. Wieder beste Schule im Bezirk!
Insgesamt wurden in 2023 278 Schüler in sieben Klassen von 12 Lehrern unterrichtet, davon 4 allein in P7. Die Abschlussklasse P7 umfasste 38 Schüler, die auch zur Abschlussprüfung zugelassen waren. Die Ergebnisse werden erst in 2024 vorliegen.
Die Vorschule mit 3 Klassen soll erst in 2024 wieder anlaufen. Grund ist, dass die Schule aufgrund der Corona Restriktionen zu einer Internatsschule umgewandelt werden musste und die Vorschulkinder nicht ins Internat können. (Sie sind zwischen 3 und 6 Jahre alt und daher zu klein).

Die größte Herausforderung in 2023 war der Forderungskatalog des Schulinspektors.

Die wesentlichen Forderungen im Einzelnen:

  • Eine Umfassungsmauer um die ganze Schule.
  • Die Bereitstellung der bisher von den Schülern mitgebrachten Matratzen für den Internatsbetrieb.
  • Installation einer Video-Überwachung der Schlafsäle.
  • Installation eines Blitzableiters

Ansonsten wird der Internatsbetrieb geschlossen, der 90% des Schulbetriebs ausmacht.

Um diesen Forderungen nachzukommen, wurde ein Antrag beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit über die W.P.Schmitz Stiftungen gestellt.

Das Budget wurde mit 32 000 Euro kalkuliert, wovon LAP 25% tragen musste. Die Genehmigung kam schnell und so konnten wir bereits im Sommer Vollzug an den Schulinspektor melden.

Hier nun das Erreichte:

Leider war das für den Schulinspektor nicht genug, er hatte eine 4 Meter hohe Mauer erwartet.

Nun müssen wir noch Stacheldraht anbringen und die Mauer in voller Länge verputzen. Die Mittel dazu hoffen wir durch den Weihnachtsbrief von unseren Sponsoren zu erhalten.

Aber die Schließung konnte abgewendet werden.

Projekt ViWA (Virtuous Women Association)

Das Projekt vergibt Mikrokredite an Frauen. Max 100 000 UGX (ca. 25 Euro) je Kreditnehmerin.
Stand zum Ende des Jahres:
Es befinden sich ca. 50 Mio. UGX im Umlauf zwischen den Frauen, das sind ca. 12 500 Euro!
Die Organisation hat momentan 1200 Mitglieder, von denen insgesamt 800 bereits Kredite erhalten haben. Diese Mitglieder sind in 45 Gruppen organisiert, die als Gruppe für die Rückzahlung der Kredite einstehen. So ist bis jetzt kein Verlust eingetreten (!), nur hat die Rückzahlung manchmal die 3 Monatsfrist überschritten.
Für manche Frauen war der Kredit auch der Start in die Selbstständigkeit: Sie brauchen nun kein Geld mehr von ViWA!

Hier ein Bericht über ein Mitglied (aus dem Englischen übersetzt)

„Eine ältere Frau namens Kacilina Ayweeirwot, die alle ihre Kinder begraben hat, mit Ausnahme einer älteren Tochter, die zwar noch lebt, aber auch weit weg von der Mutter wohnt, ist im Alter von 93 Jahren eine der Begünstigten. Kacilina wurde von all ihren Enkelkindern verlassen, ohne dass sie ihr in irgendeiner Form geholfen hätten. Als sie erfuhr, was ViWA tut, schloss sie sich einer der Gruppen in Gulu an. Die Gruppenmitglieder zögerten, sie wegen ihres Alters aufzunehmen, da sie wussten, dass sie mit der Zahlung ihres Kredits in Verzug geraten könnte, was die Gruppe nach den Regeln von ViWA dazu zwingen würde, die Rechnung zu bezahlen. Kacilina zerstreute die Befürchtungen der Gruppenmitglieder, und sie ist eine der Treuesten und zahlt bis heute sehr effektiv zurück. Da ihr Haus direkt am Straßenrand liegt, verkauft sie Besen, Holzkohle und verschiedene Arten von grünem Gemüse. Das hat die Großmutter stark gemacht und sie in die Lage versetzt, sich sonntags auf ein Bodaboda (Taxi-Motorrad) zu schwingen, um die Gottesdienste in Gulu zu besuchen.“

Weitere Aktivitäten von ViWA vor Ort:

„Eine weitere Gruppe mit besonderen Kenntnissen sind Friseurinnen, Schneiderinnen (Mode und Design) und Gastronomen. Unter den ViWA-Begünstigten gibt es Frauen, die bereits über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Friseurhandwerk, Schneiderei und Catering verfügen. Da die Zahl der Frauen, die einen Kredit benötigen, überwältigend ist und wir nicht in der Lage sind, die Nachfrage zu befriedigen, beginnen wir jetzt damit, den Frauen Fähigkeiten zu vermitteln, mit denen sie Geld verdienen können. Im Moment machen wir das noch in kleinem Rahmen in der Kirche in Gulu, da dies vor allem den Stadtbewohnern entgegenkommt.“

Anlässlich unseres Besuches im Februar gab es ein großes ViWA-Meeting in Minja.

Gutes Essen für alle und Verteilung der mitgebrachten Kinderkleider durch Frau Kochmann.

Entwicklung des Vereins

Aktivitäten in Deutschland

Wir sind Gott sehr dankbar, dass wir im Juni das zehnjährige Jubiläum des Vereins hatten,

und dass immer genügend Finanzen da waren, um die Anforderungen zu erfüllen.

Herzlichen Dank an die Gründungsmitglieder, die noch immer dabei sind:

Angela und Wolfgang Bienert, Anke und Leo Peters, Alexander Becker, Kerstin Kochmann, Bettina Graulich und meine Frau Hildegard Becker.

Die Mitgliederversammlung wurde ordnungsgemäß am 1.7.2023 online durchgeführt.

Es waren neun Mitglieder zugeschaltet. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig positiv.

In Deutschland sind nun wieder Veranstaltungen zur Mittelbeschaffung durchgeführt worden:

  • Vorträge durch Vorstandsmitglieder bei zwei Veranstaltungen.
  • Mehrere Informationsveranstaltungen auf Märkten und Basaren.
  • Spendenaufrufe zur Unterstützung des Schulstarts in 2024.

In 2023 wurden vier Vorstandsbesprechungen durchgeführt als Telefon- oder Zoomkonferenz.

Finanzielle Situation

Wir danken allen Spendern herzlich, die dieses Ergebnis möglich gemacht haben.

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