Zwischenbericht zum Stand der Schulen in Uganda durch L-A-P e.V. Oktober 2018

Aufgrund des Umzugs des ersten Vorsitzenden erfolgte in 2018 kein zweiter Besuch in Uganda.
Für Februar 2019 ist der nächste Besuch terminiert, um die Jahresabschlussarbeiten durchführen zu können.

St. Peters Secondary School in Bombo.

Die Anzahl der Schüler hat sich auf über 800 erhöht. Schon länger besteht die Schulkommission auf einer Erweiterung der Schule um zusätzliche Klassenzimmer, einem Bibliotheksraum und insbesondere um eine Aula, in der die Abschlussprüfungen nach S4 (Mittlere Reife) und S6 (Abitur) abgelegt werden können. Die ugandischen Gesetze schreiben EINEN Raum vor, in dem alle Prüflinge zur gleichen Zeit sitzen müssen. Zudem ist ein Mindestabstand von 1,5 Meter in jede Richtung zum nächsten Schüler einzuhalten. Bei 120 Absolventen ergibt das einen riesigen Raum.

Das Gebäude dafür ist nun im Februar 2018 in Angriff genommen worden, gerade noch rechtzeitig konnte das Dach am 14.10. um 1 Uhr nachts fertiggestellt werden, um die Prüfungen ab 14.10. um 9 Uhr zu ermöglichen !!

Zum ersten Mal kam ein Kran zum Einsatz, bisher war nur manuelle Arbeit nötig, um ein Dach aufzurichten.

Über den Verlauf und die Erfolgsquote der Prüfungen werden wir im nächsten Jahr berichten.

L-A-P hat den Bau zusätzlich zum monatlichen Support unterstützt, um das Dach decken zu können, da die Regenzeit beginnt.

Auf Einladung einer Berliner Kirchengemeinde war der Direktor Ronald Mulondo im August/September in Deutschland. Da er deutsche Geschichte (!) in der Schule unterrichtet, war es für ihn sehr interessant, das Land kennen zu lernen. Der Kulturschock war bewältigbar, (Ihn wunderte, dass die Seitenspiegel eines Autos, das nachts abgestellt wird, am folgenden Tag noch dran waren. In Uganda wären sie in einer Großstadt längst gestohlen worden. Oder die Zuverlässigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel, das fehlende Verkehrschaos usw.) auch das ungewohnte Essen hat er gut vertragen. Zum Abschiedsfest in Berlin war neben dem Unterstützerkreis der Gemeinde auch L-A-P vertreten.

Rechts neben Ronald Irene Jacobson, die ihn seit Jahrzehnten unterstützt, unter Ronald der zweite Vorsitzende Wolfgang Bienert und seine Frau Angela, die die Spendenbe-schaffung bei L-A-P leitet.

Wiederum sind mehrere Eltern von Schüler tödlich verunglückt oder gestorben, so dass L-A-P die zusätzlichen Schulkosten bis zum nächsten Schulabschluss übernimmt, damit die Kinder nicht die Schule verlassen müssen.

Noch anzumerken ist, dass mehr Mädchen als Jungen in der Schule sind. Das ist zum einen ein Ziel von uns, die Bildung unter Frauen zu heben. Es gibt einen unerwarteten, aber sehr begrüßenswerten Nebeneffekt: Die Mädchen heiraten später und bekommen (dadurch) auch weniger Kinder. Die Kinderzahl je Frau in Uganda ist mit 5,8 die fünfthöchste der Welt. Zum Vergleich: Deutschland mit 1,44 auf Platz 205 von 224!

Grace Nursery and Primary School in Minja

Die Schule hat in diesem Jahr 3 Vorschul- und 6 Hauptschulklassen mit insgesamt 310 Kindern. Auch hier sind mehr Mädchen als Jungs in den Klassen.
Im Bild noch die Nachwirkungen unseres Besuchs im Januar mit der Herstellung von Papierhüten.
Für das nächste Jahr ist ein weiterer Schulraum nötig, um die Klasse P7 unterzubringen, die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Für diese Klasse wird ein zusätzlicher Lehrer eingestellt, der die Kinder optimal vorbereiten soll. Damit werden Ende 2019 die ersten Schüler mit dem Grundschulabschluss die Schule verlassen.
Auch hier ist wie in Bombo für die zentral für Uganda abgenommene Abschussprüfung EIN Raum erforderlich. Wir versuchen wieder die Hilfe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu bekommen, ein Antrag ist in Bearbeitung.

In diesem Jahr ist eine Maismühle durch L-A-P angeschafft worden, damit sparen wir den weiten Weg nach Gulu, um den Mais zu verarbeiten, den die Eltern als Teil des Schulgeldes bringen. Auch weitere Investitionen in Feuerlöscher, ……..

Auf dem Gelände der Schule ist eine Krankenstation mit Krankenbetten eingerichtet worden, die wir nach zusätzlichen Spenden auch für die umliegende Bevölkerung geöffnet haben. Mit den drei Mitarbeitern, einem medical officer (ein Zwischenberuf zwischen Krankenschwester und Arzt) einem Labormitarbeiter und einer Krankenschwester ist die Station in der Lage, auch schwierigere Fälle zu behandeln. Zumindest 2 Menschenleben wurden bereits gerettet, ein schwerer Asthmaanfall einer Lehrerin, ein Kind im Internat mit Schüttelkrämpfen in der Nacht und eine Frau aus der Umgebung, die bewusstlos eingeliefert wurde und nach 2 Tagen nach Hause gehen konnte. Es waren die erforderlichen Medikamente vorrätig.


Im Bild der Labormitarbeiter mit dem Mikroskop zur Untersuchung von Blut auf Malariaerreger.

Der große Wunsch der Mitarbeiter wäre ein Ultraschallgerät, um insbesondere schwangere Frauen untersuchen zu können. Vielleicht hilft uns jemand aus dem Freundeskreis bei der Beschaffung, auch ein gebrauchtes Gerät könnten wir beim nächsten Besuch mitnehmen.

Besondere Unterstützung in 2018

Die Lukasschule in München hat einen Spendenlauf zugunsten von L-A-P im Juni durchgeführt. Sechs Klassen haben Sponsoren gesucht, sind viele Runden bei sehr warmem Wetter gelaufen und haben im Ergebnis fast 5000 Euro für die beiden Schulen überwiesen. Herzlichen Dank auch hier nochmal für diesen Lauf.

Auch mehrere Verkaufsaktionen insbesondere von aus abgelegten Krawatten hergestellten Taschen durch Angela und Wolfgang Bienert haben erheblich zum Spendenaufkommen beigetragen.
Besonders hervorzuheben ist noch ein 13-jähriges Mädchen, das sogenannte LuBaHüs (Luftballonhüllen, das sind Stoffhüllen, in die ein Luftballon aufgeblasen wird und einen leichten Ball darstellt) selber näht und an L-A-P liefert..

Wir danken allen Unterstützern für Ihren unschätzbaren Dienst für die Kinder in Afrika.

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