Jahresbericht 2022

In diesem Jahr konnte nach der Corona-Pause wieder ein Besuch durchgeführt werden, nämlich vom 21. bis 28.Februar. Besucher waren der 1. Vorsitzende sowie als Mitglied von LAP seine Frau.
Die Anzahl der ordentlichen Mitglieder per 31.12.2022 beläuft sich auf siebzehn.
Die Anzahl der Spender besteht aus ca. 90 Personen, darunter mehrere mittelständische Unternehmen.

Schulsituation in Uganda

Der ugandische Präsident Museveni hatte 2021 die weltweit längste Schulschließung angeordnet, nämlich vom Juni 2021 bis zum 10.1.2022. Um den Rückstand bei den Schülern aufzuholen wurden in 2022 zwei verlängerte Terms durchgeführt, der dritte Term musste aufgrund hoher Kosten verkürzt werden. Anfang Dezember 2022 erfolgten die letzten Abiturprüfungen. Ergebnisse werden erst im 1. Quartal 2023 vorliegen.


Schul-Projekt Bombo in Zentral-Uganda

In diesem Jahr wurde unser erstes Projekt, die Unterstützung der St. Peters Secondary School in Bombo (ca. eine Stunde nördlich der Hauptstadt Kampala), fortgesetzt.
Google Earth: 0° 37‘ 10,47‘‘ N und 32° 31‘ 57,02‘‘ O.


Im Bild oben ein weiterer Neubau, der auch notwendig ist, um Werkstätten für einen berufsbildenden Unterricht zu haben. Die Schulkommission fordert Unterricht in Nähen, Backen, Saftherstellung, Schweißen, Metallverarbeitung u.a. Leider ist noch ein 5-stelliger Rückstand der Rechnungen für die Bauarbeiten offen.

Der dreistöckige Mädchenschlafsaal ist mittlerweile fertiggestellt, das Foto zeigt noch den Stand aus Februar 2022.

Alle 337 Kandidaten für die Mittlere Reife – und bis auf einen aller 177 Kandidaten für das Abitur – haben den Unterricht in den Terms verfolgt und an den Prüfungen teilgenommen, obwohl der Unterrichtsstoff von 2 Jahren in einem Jahr erteilt wurde. Ergebnisse sind erst in 2023 zu erwarten.
Auch die anderen Klassen konnten ihre gesteckten Ziele erreichen.

Der bisher vorhandene von LAP gesponserte Trafo war inzwischen zu schwach, um die Werkstätten zu unterstützen. Er musste durch einen 50KVA ersetzt werden. Auch hier ist noch ein Rückstand von 5000 Euro offen.

Die Lebensmittelpreise waren in ganz Uganda eine Herausforderung. Sie stiegen um 60%.

Folgende Investitionen haben wir in 2022 getätigt:

  • 7000 Euro für die Prüfungsgebühren.
  • 1000 Euro für die Materialkosten der Prüfungen
  • Finanzierung der verbliebenen Lehrer
  • Übernahme einiger Rückstände an Lehrergehältern.
  • 4 gebrauchte Laptops mit neuen Akkus und Solarlampen.

Zum Jahresende 2022 wurden durch monatliche Zahlungen unterstützt:

  • 5 Lehrer
  • 40 Schulplätze
  • 3 Teilzeit-Manager für Sauberkeit, Instandhaltung und Elektrik.

Schul-Projekt in Minja (Nord-Uganda)

Der Schulbetrieb wurde planmäßig Anfang Januar 2022 aufgenommen, früher als sonst, um den ausgefallenen Stoff der 2 Vorjahre aufholen zu können.
Insgesamt wurden 258 Schüler in sieben Klassen von 10 Lehrern unterrichtet. Die Abschlussklasse P7 umfasste 35 Schüler, die auch zur Abschlussprüfung zugelassen waren. Die Ergebnisse werden erst in 2023 vorliegen.
Die Vorschule mit 3 Klassen soll erst in 2023 wieder anlaufen. Grund ist, dass die Schule aufgrund der Corona Restriktionen zu einer Internatsschule umgewandelt werden musste und die Vorschulkinder nicht ins Internat können. (Sie sind zwischen 3 und 6 Jahre alt und daher zu klein).

Das Schuljahr schloss vorzeitig Ende November, da der Ebola-Ausbruch in Westuganda, der glücklicherweise wieder unter Kontrolle ist, durch die Heimreisen der Schüler zum Schuljahresende verbreitet hätte werden können.

Für die Lehrer wurde ein Gebäude mit Wohnungen fertiggestellt und mit Solarbeleuchtung ausgestattet. Im Vordergrund der Sportplatz und links die Ecke des neuen Jungenschlafsaals.

Für eine Versorgung mit 220V Strom liegt das Gebäude zu weit weg von der Einspeisung auf das Gelände.

Auch die Mobilen Telefone können mit diesen Modulen geladen werden. Ein Akku ist auch dabei.


Krankenstation in Minja

Der Betrieb ist nun mit 2 Medical Officers (Beruf zwischen Arzt und Krankenpfleger) und einer Nurse (Krankenschwester) weiterhin voll in Betrieb.
Dadurch, dass ein Schüler im Rollstuhl sitzt, wurde die Station sowie zwei Klassenzimmer mit einer Rampe versehen


Projekt ViWA (Virtuous Women Association)

Anlässlich unseres Besuches im Februar gab es ein großes Meeting in Minja(links) und eines in Gulu.

Das Projekt vergibt Mikrokredite an Frauen. Max 50 000 UGX (ca. 12,50 Euro) je Kreditnehmerin.

Stand zum Ende des Jahres:
Es befinden sich ca. 46 Mio. UGX im Umlauf zwischen den Frauen, das sind ca. 11 500 Euro!
Die Organisation hat momentan 1190 Mitglieder, von denen insgesamt 500 bereits Kredite erhalten haben. Diese Mitglieder sind in 43 Gruppen organisiert, die als Gruppe für die Rückzahlung der Kredite einstehen. So ist bis jetzt kein Verlust eingetreten (!), nur hat die Rückzahlung manchmal die 3 Monatsfrist überschritten.

Für manche Frauen war der Kredit auch der Start in die Selbstständigkeit: Sie brauchen nun kein Geld mehr von ViWA!


Entwicklung des Vereins

Aktivitäten in Deutschland

Die Mitgliederversammlung wurde ordnungsgemäß am 18.10.2022 aufgrund von Corona-Restriktionen online durchgeführt. Es waren sieben Mitglieder zugeschaltet. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig positiv.

In Deutschland sind nun wieder Veranstaltungen zur Mittelbeschaffung worden:

  • Vorträge durch Vorstandsmitglieder bei zwei Veranstaltungen.
  • Mehrere Informationsveranstaltungen auf Märkten und Basaren.
  • Spendenaufrufe zur Unterstützung des Schulstarts in 2023.

In 2022 wurden vier Vorstandsbesprechungen durchgeführt, zum Teil als Telefon- oder Zoomkonferenz.

Finanzielle Situation

Wir danken allen Spendern herzlich, die dieses Ergebnis möglich gemacht haben.

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