vom 9. Bis 17. Februar 2024
Wie letztes Mal sind wir auch diesmal in größerer Besetzung gereist: Der erste Vorsitzende und seine Frau Hildegard, sowie als Besucher unser Sohn Thomas Becker mit Frau Mari und den Kindern Anapaula und Mila aus den USA. Wie immer führte unser Weg mit Brussels Airlines von Berlin über Brüssel und Kigali nach Entebbe, dem internationalen Flughafen von Uganda. Nach Ende der Covid-Restriktionen waren keinerlei Zusatzimpfungen nötig, auch der Ebola-Ausbruch war unter Kontrolle. Die Besucher aus Amerika kamen über Doha nach Entebbe.
Nach einer ersten Übernachtung im Flight Hotel in Entebbe und Auftanken des Mietwagens ging es am Sonntag durch Kampala zum Touristenmarkt. Dort wurden gleich die ersten Souvenirs gekauft.
Anschließend ging es weiter nach Bombo zur St-Peters Secondary school.
Überrascht hat uns das neu angelegte Gelände rechts vom alten hin zum neuen Jungsschlafsaal. Es gibt nun eine zweispurige Zu- und Abfahrt und genügend Parkplätze, wenn die Studenten ankommen.
St. Peter’s hat mittlerweile 1800 SchülerInnen und 140 Angestellte. Dabei wird es erst mal bleiben,
denn mehr geben das Gelände und auch die Aula nicht her. Zur Erinnerung: Zur Prüfung müssen alle Schüler in einem Raum sein, mit Mindestabständen.
Laut Direktor waren im letzten Jahr ca. 900 „wirkliche Zahler“ dabei, 300, die praktisch nichts
gezahlt haben, und der Rest, die einen Anteil gezahlt haben.
Wir haben dann die Belege gebucht, alles war in Ordnung. Ronald hatte das sehr gut vorbereitet. Ab diesem Schuljahr werden wir noch einzelne Schüler unterstützen, aber ansonsten unsere Arbeit auf Minja konzentrieren.
Am Montag trafen wir in Gulu ein, wo wir ein neues Hotel bezogen (African Roots Hotel),. Abends waren wir bei Michael Oloyi und seiner Frau Harriet zum Abendessen eingeladen, wie immer mit Malaquang, der Soße für den König.
Am Dienstag ging es dann „in den Busch“ nach Minja, der Straßenzustand dorthin hat sich wieder verschlechtert. Ziel war, die Investitionen des letzten Jahres zu überprüfen.
Der Empfang war wieder überwältigend, die Kinder waren aufgereiht und sangen.
Da das Schuljahr erst begonnen hatte, waren noch nicht alle Kinder zurück.
Ab nächstes Jahr wird die Kindergart Sektion wieder eingerichtet.
Die nächste Aufgabe war, den Stand der Bauarbeiten zu checken. Und tatsächlich, es führt nun eine zwei Meter hohe Mauer rings um das Schulgelände:
Auf Anforderung der Schulkommission musste auch das Tor gegen ein durchsehbares Tor mit Stäben ausgetauscht werden (Übrigens auch in Bombo)
Noch zwei Bilder der ca 1 Kilometer langen Mauer!
Rechtes Bild die Ecke zu den beiden Straßen
Wie letztes Jahr unser Enkel Thomas, nahm diesmal unsere Enkelin Mila am Unterricht teil. Das war einfacher, da sie englisch spricht.
(Mitte Bild, zweite Reihe mit Pferdeschwanz)
Die Belege wurden überreicht, konnten aber erst nach Rückkehr gebucht werden. Ebenfalls vollständig.
Ebenso wurde noch die gekauften Matratzen begutachtet, die Videoanlage und der Blitzableiter geprüft.
Der Blitzableiter ist kaum zu sehen, hoffentlich findet ihn der Blitz, sollte er einschlagen.
Die Ergebnisse der Abschlußprüfungen für 2023 lagen nun auch vor: Die Schule ist mit großem Abstand die Beste im District! Mit 89% der maximal möglichen Punktzahl, die zweite Schule mit 21%!
Und das erstaunlichste Ergebnis:
Sie ist die Nummer 214 unter allen Primarschulen in Uganda. Im Zeitungsausschnitt sind nur die besten 1000 an gelistet, es gibt ungefähr 20 000 solcher Schulen.
Ein tolles Ergebnis für die Schüler und die Lehrer.
Für den nächsten Tag war noch eine Veranstaltung von ViWA in Gulu vorgesehen. Sie fand im Gemeinderaum statt, der unter der Woche natürlich fast immer leer steht.
Die Kleinkreditorganisation ViWA (Virtuos Women Association), die von Harriet, der Frau des Direktors der Schule vor 4 Jahren gegründet wurde, hat mittlerweile über 1.400 Mitglieder.
Zur großen Überraschung kam genau an diesem Tag die Bestätigung der Zulassung als Organisation:
Harriet hat nun einen weiteren Zweig von ViWA gegründet:
ViWA Skills Training Institute
Ziel ist es, den Frauen Fähigkeiten beizubringen, mit denen sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Als erstes wurde ein Nähunterricht installiert, der zweimal die Woche an Nachmittagen die Frauen durch zwei ausgebildete Schneiderinnen unterrichtet. Bisher mussten die fußbetriebenen Nähmaschinen gemietet werden. Wir hatten jedoch 4 neue elektrische Nähmaschinen dabei, so dass wir genau den Bedarf trafen.
Daneben wurde noch eine Friseurschule eingerichtet. Man glaubt nicht, dass die Frauen hier viel Zeit und Geld investieren, um aus ihren krausen Haaren eine wunderbare Frisur machen zu lassen. Zeitaufwand bis zu einem Tag!
Anschließend sind wir noch zu einer Safari in den Murchinson National Park aufgebrochen und dann zurückgereist..