Zwischenbericht 2020

In diesem Jahr erfolgt kein zweiter Besuch in Uganda. Deshalb erfolgt ein Zwischenbericht, um Sie als treue Spender und Unterstützer – insbesondere auch über die Auswirkungen von Corona in Uganda zu informieren.

Die Anzahl der ordentlichen Mitglieder per 1.7.2016 beläuft sich auf siebzehn.
Die Anzahl der Spender beträgt mehr als 100.

Schul-Projekt Bombo

In diesem Jahr wurde unser erstes Projekt, die Unterstützung der St. Peters Secondary School in Bombo im südlichen Uganda, fortgesetzt. Die Anzahl der Schüler stieg Anfang des Schuljahres auf fast 1000. Die Ergebnisse der Prüfungen des letzten Schuljahres liegen nun vor:
Die Schüler aus den Abschlussklassen gehören zu den 2000 leistungsstärksten Schülern in Uganda.

Die Makarere Universität hat insgesamt 1480 Studenten mit Stipendien aufgenommen. Darunter befinden sich auch vier ehemalige Schüler aus Bombo. Davon werden 3 an der Makarere Uni studieren und einer an einer Zweig-Uni (beide Unis in Kampala).
Ausgewählt wurden die vier aus insgesamt 103 000 Bewerbern. Leider musste auch dafür eine Gebühr von 65 000 Schilling (=20% eines Lehrergehalts) bezahlt werden, die manche nicht aufbringen konnten und sich deshalb nicht beworben haben.
(In unserem Fall nur 103 von 256)

Der Direktor Ronald Mulundo stellt heraus:
1. Alle vier Studenten waren finanziell arm und hingen von unserer Unterstützung ab.
2. Alle hatten im Abitur naturwissenschaftliche Fächer, in denen die mit von LAP gesponserten Materialien benötigt wurden.
3. Ronald erwartet, dass sie nach Abschluss ihres Studiums Lehrer in der St. Peters Secondary School Bombo werden.

Die Schule belegt im Ranking den 102. Platz in Uganda. Als Kriterien dienen die Leistungen der Schüler im Abitur.
Herzliche Gratulation an alle Beteiligten, insbesondere an Ronald. Er betont, dass diese Schüler mit anderen Schulen mithalten konnten, die über ein weit höheres Budget durch Schulgebühren in Millionenhöhe verfügen, also dem vier- bis sechsfachen von Bombo.

Folgende Investitionen wurden getätigt:
– Finanzierung der Prüfungsgebühren für 80  Schüler im April/Mai
Per Ende Juni 2020  wurden durch monatliche Zahlungen unterstützt:
5 Lehrer
27  Schulplätze
2 Teilzeit-Manager für Sauberkeit und Instandhaltung.

Schul-Projekt Minja

Seit September 2014 unterstützen wir ein zweites Schulprojekt im Norden von Uganda. Der Ort heißt Minja, eine kleine Siedlung ca. 40 km östlich von GULU, der letzten großen Stadt vor dem Süd-Sudan. Es handelt sich um den Bau einer Vorschule und einer Primary School (Hauptschule).

Zum Schuljahresstart 2020 im Januar waren 297 Kinder an der Schule. Sie betreibt nun 3 Vorschulklassen und 7 Primarschulklassen. Aufgrund des guten Rufes (was insbesondere am Erteilen von Unterricht in Englisch liegt), haben Eltern einfach beschlossen, ihre Kinder auch aus größerer Entfernung in diese Schule zu bringen.

Die Leistungen in der Abschlussklasse P7 in 2019, der ersten überhaupt, waren sehr gut:
Zwei Schüler haben mit der Note 5 = dreimal eine 1 und einmal eine 2 abgeschnitten. Die Noten werden addiert, nicht der Durchschnitt gebildet. Das ist Bestleistung in Uganda!
Damit waren sie die Besten im ganzen Distrikt. Leider können die Eltern die weiterführende Schule (O-Level = Mittlere Reife) nicht bezahlen.
Ein L-A-P Sponsor übernimmt die Schulgebühren bis zur Klasse S4.
Für zwei weitere mit Note 6 und 7 konnten ebenfalls Sponsoren gefunden werden.
Insgesamt sind 24 der Abschlusskandidaten im oberen Viertel der Noten, die restlichen 13 im zweiten Notenviertel. Damit ist die ganze Abschlussklasse die beste im OMORO Distrikt.
Und es könnten alle Schüler eine Secondary School besuchen.

Um die Schließung der Krankenstation zu vermeiden, musste auf Forderung des Gesundheits-Sekretärs des Distrikts ein Verbrennungsofen für die Abfälle der Station gebaut werden. Bei Nichterfüllung kann dies leicht zur Schließung der Schule führen, da eine Krankenstation Pflicht ist.
          

Per Ende Juni 2020 wurden durch monatliche Zahlungen unterstützt:
5 Lehrer
38 Schulplätze
3 medizinische Angestellte nebst Medikamenten

Herausforderungen noch in diesem Jahr

Die in 2015 errichteten Lehrerhäuer sind baufällig und müssen ersetzt werden.

Für 2021 stehen an

Die Anzahl der Betten für die Internatsschüler ist zu gering und die Anzahl der Räume dafür zu niedrig. Einige müssen auf Matrazen auf dem Betonboden schlafen. Mittlerweile sind nämlich 75% der Schüler im Internat untergebracht; wir haben jedoch nur 102 Betten.

Microcredite ViWA

Die ausgegebenen Microcredite wurden um drei Monate verlängert. Grund ist, dass die Frauen nichts verkaufen konnten, da die Märkte alle geschlossen waren. Die Zinsen für die ersten drei Monate sind gezahlt worden!
Bisher gibt es keine Kredit-Ausfälle.

Das alles ist jedoch nichts gegenüber den Auswirkungen der Corona-Pandemie!!!

Ende März wurde durch Präsident Museveni ein Lock down angeordnet:
Alle Schulen wurden geschlossen!
Alle Universitäten wurden geschlossen!
Alle Märkte und Einkaufszentren sind zu!
Der Verkehr wurde verboten: Kein Auto, kein Sammeltaxi, kein Motorrad durfte bewegt werden außer zum Transport von Gütern, nicht aber zum Personentransport!

Ende Juni nun sind einige Beschränkungen aufgehoben worden, was den Verkehr und den Handel betrifft.
ABER: Alle Schulen bleiben geschlossen, bis ein Impfstoff verfügbar ist. Jedoch sind die Schulen verpflichtet, ihre Lehrer zu bezahlen. Sie können die Lehrer nur entlassen, wenn KEINE Gehaltsrückstände da sind. Das bringt auch unsere Schulen in große Bedrängnis.
Nur das Wachpersonal ist im Moment noch in den Schulen.

Wir bitten deshalb unsere Sponsoren herzlich, die Überweisungen – wenn irgend möglich – aufrecht zu erhalten, um ein Wiederanlaufen der Schulen in 2021 zu ermöglichen.

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